Auch heute gab ich wieder einmal eine solche Anfrage ein:
Weil Google Instant – so der betriebseigene Terminus für Auto-Complete – auf einmal jedoch nicht verfügbar war, drückte ich frustriert die Enter-Taste. Und war schockiert, als ich das erste (!) Ergebnis in der Liste sah:
Screenshot vom 6.6.2013 |
Es ist nicht überraschend, dass „Ich suche eine Freundin“ anscheinend zu den häufigsten Google-Anfragen gehört, die „Ich suche“ enthalten. Aber diese Verlinkung auf ein Menschenhändler-Kartell namens Ebay stellt der Männerwelt in Deutschland kein Ruhmeszeugnis aus.
Eine Freundin günstig kaufen oder verkaufen. Freunde und Freizeitpartner finden auf eBay Kleinanzeigen - Kostenlos.Ist das nicht widerlich, abstoßend, beschämend? Dass der Deutsche nicht einmal bei so sensiblen Waren wie Menschen seine Preisdrücker- und Schnäppchenjäger-Mentalität ablegen kann? Da reicht es nicht, dass man neuerdings auf Ebay gehen und sich eine Partnerin fürs Leben komfortabel nach Hause liefern lassen kann – nein, sie muss auch noch „günstig“ sein. Andersherum darf natürlich auch der Verkauf der ausrangierten Gattin nicht viel kosten.
Ja, ist es denn zu fassen? Müssen deutsche Google-Nutzer denn sogar bei der illegalen Brautschau teutonisch-verklemmt auf's Portemonnaie schauen?
Kann es sein, dass der Menschenhandel auch nicht mehr das ist, was er einmal war?
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